Vorsichtsmaßnahmen
von Frank
Senne
Immer dann wenn es darum geht Gegenstände, Finger oder Genitalien in
den After oder die Vagina einzuführen, gibt es eine Reihe von
Vorsichtsmaßnahmen die sie unbedingt beherzigen sollten (siehe hierzu
auch die Hinweise unter: "Hygiene"), da sie hier mit
empfindlichen Schleimhäuten und den darauf siedelnden Bakterien zu tun
haben. Darüber hinaus gibt es den psychischen Faktor, der ebenfalls zu
beachten ist.
Zunächst zu den physischen Vorkehrungen:
- Sollten sie oder ihr Partner, gleich welchen Geschlechts,
befürchten oder wissen, das einer von ihnen Träger des HIV-Virus
oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit ist, verwenden sie
unbedingt einen so genannten Fingerling. Hierbei handelt es sich um
einen Überzug für die Finger, der aus weichem Latex besteht, einem
Kondom nicht unähnlich, jedoch aus weitaus stärkerem Material.
- Bei der manuellen, internen Stimulation muss der Partner, gleich
welchen Geschlechts, unbedingt auf gepflegte Hände achten. Besonderes
Augenmerk ist hierbei auf extrem kurze und gerundete Fingernägel zu
achten um so Verletzungen dieser empfindlichen Körperregion zu
verhindern. Auch der Haut sollte einiges an Beachtung zu Teil werden,
da abstehende Hornhaut ebenfalls zu schmerzhaften Verletzungen führen
kann,
- Bei der internen Stimulation mittels eines Vibrators achten sie
unbedingt auf eine glatte Oberfläche, die frei von jedweden rauhen
oder scharfkantigen Stellen ist, die vielleicht noch aus der
Produktion herrühren.
- Verwenden sie unbedingt ein Gleitmittel aus Wasserbasis wenn sie die
innerliche Stimulation der Prostata versuchen. Anders als die Vagina
verfügt der Darm über keine Drüsen zur Produktion eines
Gleitsekretes.
Damit nicht genug. Der psychische Faktor spielt ebenfalls eine
gravierende Rolle bei der Stimulation der Prostata. Selbst wenn es sich
lediglich um eine rein äußerliche Stimulation handelt, kann es
vorkommen, das der Partner das Gefühl ablehnt, da es unter Umständen
ungewohnt ist. Noch gravierender wird dies bei einer versuchten
innerlichen Stimulation, da sie ihrem Partner dabei einen Finger oder
Vibrator in den After einführen. Für viele Männer ist dies ein
besonders gewöhnungsbedürftiger Gedanke, da diese Form des Sex doch
eigentlich nur von Homosexuellen praktiziert wird, was bei heterosexuellen
Männern zu starken Schuld- und/oder Angstgefühlen führen kann
("Bin ich etwa schwul?" oder "Ist dieses Verhalten
normal?" oder "Stimmt mit mir etwas nicht?").
Die Sache mit dem Geist:
- Sie sollten sich beide darüber einig sein wie weit sie gewillt sind
zu gehen und gegebenenfalls ein Zeichen vereinbaren, mit dem sie die
Aktion ab- oder doch zumindest unterbrechen können.
- Es gibt kein Richtig oder Falsch. Äußerliche Stimulation der
Prostata ist nicht "nur" die Vorstufe zu einer wie auch
immer gearteten Form der Penetration. Vielleicht entdecken sie, das
ihnen die Stimulation der Prostata von außen vollkommen genügt.
- Der stimulierende Partner darf dabei nicht vergessen werden. Kann
der Partner, gleich welchen Geschlechts, sich überhaupt vorstellen
mit den Fingern oder einem Vibrator in ihren After einzudringen,
selbst wenn ihnen dies wünschenswert erscheint?
- Setzen sie weder sich selbst noch ihren Partner unter Druck.
Hinweis (wie schon unter "Was
ist das?" beschrieben:
Die Stimulation der Prostata kann
eine Bereicherung ihrer sexuellen Erfahrungswelt bedeuten. Das magische
Wort ist "kann" und nicht "muss".
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